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Meine Stille Zeit mit Gott - Teil 5

Ich habe das Bibeljournal Begegnung entworfen, um dir für deine Stille Zeit mit Gott eine mögliche Struktur zu geben. In dieser Blogserie möchte ich nun genauer auf die einzelnen Themen des Aufbaus eingehen. 

 

Die täglichen Seiten des Journals sind in folgende Punkte gegliedert:

Danke (Dankgebet) - Teil 1 der Blogserie

Komm vor Sein Angesicht (Ankommen, Da sein, Anbetung, Fürbitte, Herz ausschütten,..) - Teil 2 der Blogserie 

- Du bist (Lobpreis) - Teil 3 der Blogserie

- Tauch ein in Sein Wort (Bibelstudium) - Teil 4 der Blogserie

- Gottes Herrlichkeit (Rückblick auf Gottes Wirken in deinem Alltag)  - Teil 5 der Blogserie

 

Alle Beiträge sollen dir Anregungen und Impulse für deine persönliche Gebetszeit geben. Sie sollen dir die verschiedenen Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln nahe bringen. Außerdem geben sie Zeugnis von Gottes individuellem Wirken in unser aller Leben. Gott offenbart sich jedem Menschen auf seine ganz persönliche Art und Weise und das finde ich einfach großartig. Es ist eine Bereicherung davon lesen zu dürfen. 

 

Der folgende Beitrag ist der 5. Teil der Serie "Stille Zeit mit Gott".

 

Viel Segen beim Lesen,

Paulina Stetter von Priorität Begegnung


Gottes Herrlichkeit

Paulina Stetter

Das ist mit Abstand der Punkt in meiner stillen Zeit mit Gott, den ich am öftesten auslasse. Ich habe mich gefragt wieso eigentlich?

Es verlangt einen ehrlichen Rückblick auf den Tag. Es verlangt eigentlich eine Lebensperspektive, die darauf ausgerichtet ist, Gott im Alltag zu SEHEN. 

 

Und genau in diesem Punkt hatte ich ein Problem. Ich habe sehr viel FÜR Gott getan, aber erschreckenderweise anscheinend ziemlich wenig MIT ihm. Das war mir allerdings nicht bewusst, bis Gott es mir deutlich gezeigt hat. Das war zugegeben nicht besonders schön, aber ich habe dadurch Gottes Herrlichkeit erlebt und deshalb möchte ich diese Geschichte nun mit euch teilen:  

 

Im Frühjahr habe ich mit diesem Blog angefangen und später dann den Shop gestartet. Ein Ziel auf das ich jahrelang hingeträumt und gearbeitet habe. Ich habe innerhalb von zwei Monaten weitere zwei Produkte entworfen, einfach weil der heilige Geist mir diese Idee geschenkt hatte. Ich wollte so weiter machen und hatte weitere Ideen, doch diese klappten nicht. Ich betete und Gott sagte mir: Nein. Jetzt nicht. Vertrau mir.

Ich schluckte: Was dann?

Ich entschied mich endlich eine Bibelbetrachtung zu machen. Das wollte ich schon lange, doch hatte nie so ganz den Mut dafür. Ich gestaltete den Plan und versuchte alles vorzubereiten. 

Ich machte auch noch die Verlosung des Halleluja Journals auf Instagram. Zwei Tage lang wollte scheinbar niemand das Halleluja Journal geschenkt bekommen. Das frustriert mich ungemein. Ich fing an an mir, meinen Produkten, meinen Träumen - einfach an allem zu zweifeln. Ich blickte alle 10 Minuten aufs Handy um zu sehen, ob schon jemand am Gewinnspiel teilgenommen hatte....

 

Und dann fiel ich in ein Loch. Ich fühlte mich total ausgebrannt. Ich hatte das Gefühl nichts mehr geben zu können. Ich war körperlich und geistig total erschöpft. Seit Monaten habe ich fast nichts anderes getan, als an diesem Traum weiterzuarbeiten. Kein einziges Mal wenn Matteo geschlafen hat, habe ich mich auch hingelegt. Seit dem Tag seiner Geburt.  Ich wollte es schaffen. 

Und dann der Zusammenbruch.  Ich wollte nichts mehr schreiben oder auf Instagram posten. Ich hatte keine Lust mehr ein neues Produkt zu designen. Ja ich habe sogar kurz überlegt, ob ich nicht alles wieder hinschmeißen soll. Liest das überhaupt jemand? Bereichern meine Produkte auch nur irgendwen? Soll ich diese Betrachtung machen? Was habe ich schon zu sagen?

Eine gute Freundin sagte mir: Du erzählst mir schon so lange von diesem Traum. Es haben sich so viele Erwartungen und Ängste angestaut. Du hast alles gegeben. Mach weiter, aber gönn dir Pausen. Lerne zu rasten und auch abzugeben - Lass los. 

 

Ich hatte so viel für Gott gepowert, aber aus meiner Kraft. Es war zum Schluss keine Leichtigkeit mehr da. Ich fühlte mich fern von Gott. Alles war anstrengend. Ich konnte nur etwas machen, wenn Matteo schlief und dauernd Angst zu haben, dass er nicht lange genug schläft machte mir auch keinen Spaß mehr. Ich hatte keine Lust mehr persönlich in der Bibel zu lesen. Ich betete auch nicht um Kraft dafür. Ich machte einfach einige Tage nichts. Ich wollte einfach nur mit Matteo den Tag genießen. 

 

Ich startete trotzdem die Epheser-Betrachtung, weil ich es versprochen hatte. Aber ich betete, dass Gott mir helfen möge, weil ich mich nicht dazu im Stande fühlte. Und er war da. Ich habe einfach meine Gedanken ehrlich ausgesprochen. Ich habe nichts geschnitten, nicht zehn Mal von vorne angefangen, sondern ich habe gesprochen was Gott mir eingab. Und das war so ein befreiendes Gefühl! Tag für Tag ist so vieles in mir aufgebrochen. 

 

Ich habe den Satz: He holds your life together. schon so oft gelesen, doch eigentlich habe ich nie wirklich etwas damit anfangen können. 

Beim Scrollen auf Instagram habe ich wieder diesen Satz gelesen und plötzlich hat er mich zu Tränen gerührt. ER hält mein Leben zusammen. Er HÄLT mein Leben in seinen Händen. Er hält mein Leben in SEINEN Händen zusammen. Er hält mein Leben ZUSAMMEN. 

Ich brauche nicht alles alleine machen. Ich muss nicht alles können. Ich muss nicht perfekt sein. Ich muss nicht alles unter Kontrolle haben. Ich muss nicht in jedem Bereich den mein Traum beinhaltet perfekt sein. Ich darf mich fallen lassen in seine liebenden Arme. Ich darf mich fallen lassen, einfach vertrauen, auch mal Pause machen und ihn arbeiten lassen. Ich darf darauf vertrauen, dass er Priorität Begegnung trägt und zusammenhält. Ich darf darauf vertrauen, dass er mir zur richtigen Zeit die richtigen Leute zur Seite stellt, die mir weiterhelfen, ja die vielleicht sogar mit mir gemeinsam träumen werden. 

 

Ich darf mich in seine Arme fallen lassen und mich ausruhen. Ich bin geliebt, unabhängig von der Verkaufszahl meiner Produkte. Ich bin geliebt, unabhängig von der Teilnahme an meinen Bibelbetrachtungen. Ich bin geliebt, unabhängig von der Anzahl meiner Blogleser. Ich bin geliebt, unabhängig von der Anzahl der Fehler in meine Produkten. (Oh ja meine Produkte sind nicht perfekt, immer wieder ärgere ich mich über Dinge, die ich beim nächsten Druckgang ausbessere. Aber ich bin ein Mensch und es wird NIEMALS perfekt sein, auch wenn ich mir noch so große Mühe gebe.)

Ich weiß es ist nicht dasselbe wenn ich dir jetzt sage, dass diese Wahrheiten auch für dich gelten. Du musst es erleben.

Aber vielleicht hast du diese Sätze schon hundertmal gehört und genau heute sprechen sie direkt in dein Herz. Dann ist es mir eine unbeschreibliche Ehre an dieser Freude teilhaben zu dürfen! 

Denn es stimmt, alle diese Sätze treffen auch auf dein Leben zu, deshalb möchte ich es noch  einmal für dich formulieren: 

Du bist geliebt, unabhängig von deiner Followeranzahl.

Du bist geliebt, unabhängig von deinen beruflichen/schulischen Leistungen.

Du bist geliebt, unabhängig von deinen Fehlern.

Du bist geliebt, auch wenn du vielleicht meinst keine Liebe zu verdienen. 

Du bist gewollt, auch wenn du das vielleicht niemals gehört hast. 

Du bist unendlich wertvoll und kostbar in den Augen Gottes, auch wenn Menschen dir vielleicht das Gegenteil vermitteln.

 

Ich bete, dass wir aufmerksam und sensibel werden für die Herrlichkeit Gottes in unserem Leben. Er möchte uns durch so viele kleine Dinge täglich beschenken. Er möchte uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Er sehnt sich nach unserem Glück, noch viel mehr als wir das jemals könnten. Ich bete, dass wir das mit ganzem Herzen begreifen lernen, damit wir Gott sehen lernen in unserem Alltag. Er ist in dir, bei dir - da wo du gerade bist. Und das zu jeder Zeit.

 

Er hält mein Leben zusammen, weil er alles durchdringt. Jede Blume, jedes Molekül - alles hält er zusammen. Er hält die ganze Welt in seinen Händen zusammen. 

 

Das ist die Herrlichkeit die ich so oft in letzter Zeit erleben darf. Ich fühle mich oft verloren, als ob ich sinken würde. Und Gott zeigt mir immer wieder: Ich bin da. Ich halte alles zusammen. 

 

Ich könnte sooo viele Geschichten zu diesem Thema schreiben, weil Gott einfach immer da ist und immer wirkt, wenn auch oft unbemerkt hinter den Kulissen ;)

Und das Gleiche gilt für dich und dein Leben mit Gott! 

 

Ich bin überzeugt: Wenn wir lernen Gott in unserer Vergangenheit zu sehen, (das ist nämlich oft leichter) dann werden wir anfangen ihn in unserer Zukunft, in unserem Morgen, zu erwarten. Dann werden wir mit erwartungsvollen, hoffnungsvollen Augen durchs Leben zu gehen können, weil wir wissen, dass Gott auf uns wartet und schon jetzt mit uns geht! Wenn wir uns vor Augen führen, was er schon alles für uns getan hat, wo er schon gewirkt hat, wo er uns schon begegnet ist, durch welche Situationen er uns schon geführt hat, dann wird uns das mit Dankbarkeit, Freude und hoffnungsvoller Erwartung für unsere Zukunft erfüllen! 

 

Was bedeutet "Gottes Herrlichkeit" für dich? Teile gerne deine Geschichte in den Kommentaren! 

 

Viel Segen,

Paulina Stetter 


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Kommentare: 5
  • #1

    Anna (Mittwoch, 03 Februar 2021 10:00)

    Liebe Paulina,
    danke, dass du deine Gedanken mit uns teilst! Es gibt Kraft sie zu lesen und Mut und Motivation den Weg mit Gott weiterzugehen! Danke dafür!
    LG Anna (wir haben uns vor kurzem beim Spaziergang getroffen ;))

  • #2

    Edith (Mittwoch, 03 Februar 2021 15:42)

    Hallo Paulina!
    Das ist total schön geschrieben und sehr persönlich!
    Hat mich sehr berührt! Danke!
    Edith

  • #3

    Clara (Mittwoch, 03 Februar 2021 19:58)

    Hallo Paulina!
    Richtig mutig dass du so authentisch und ehrlich deine Gedanken mit uns teilst! Respekt! Gott hat viel vor :) Liebe Grüße

  • #4

    Anja (Mittwoch, 24 Februar 2021 13:01)

    Hallo Paulina,
    ich möchte dir eine Begebenheit von Gottes Herrlichkeit erzählen.
    Vor gut zwei Wochen hatten wir hier für mehrere Tage starken Schneefall.
    Wir mussten nach einem Anruf unserer Campingplatz- Betreiberin, tatsächlich am Wochenende losfahren um das Dach unseres festen Vorzeltes vom Schnee zu räumen.
    Wieder zuhause angekommen, erzählte meine Mama von einem Telefonat mit einer Bekannten, dass die sogar eine Menge Schnee auf dem Dachboden hatten.
    Plötzlich kam in mir ein Gedanke auf, schau mal über der Garage nach.
    Dort sind zwei Wohnräume mit einem unausgebautem Dachboden. Ja was soll ich
    sagen, dieser Pulverschnee ist durch jede Ritze gegangen � .
    Wir haben 6 volle Wäschekörbe dort herunter geholt !
    Ich bin begeistert, so einem Gott dienen zu dürfen, der sich wirklich um alles kümmert und so kein Feuchtigkeitsschaden im Mauerwerk entstehen konnte.
    Niemand von uns im Haus, wäre im Ansatz darauf gekommen dort nachzuschauen, weil wir die Räume selten nutzen.
    Das ist alleine seine Herrlichkeit, unser Versorger der uns bewahrt und dem wir unser Leben anvertrauen dürfen !!
    LG Anja

  • #5

    Paulina (Montag, 08 März 2021 13:48)

    Vielen herzlichen Dank für alle eure lieben und bestärkenden Nachrichten, das bedeutet mir sehr viel! :)
    Danke Anja auch für deine wunderbare Geschichte - WOW! Danke Jesus, dass du echt unser Versorger bist und wir dich ganz real in unserem Alltag erleben dürfen!