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Prioritäten setzen und wahre Begegnungen

 

Heute möchte ich euch einladen mit mir gemeinsam über diese bedeutsamen Worte nachzudenken. 

Was bedeutet es Prioritäten zu setzen? 

Wenn man sagt, diese Sache oder diese Person haben oberste Priorität für mich... 

Laut Duden heißt Priorität: höherer Rang, größere Bedeutung, Vorrang 

Als ich über dieses Wort nachgedacht habe sind mir folgende Gedanken gekommen. 

Wenn ich etwas als Priorität in meinem Leben ansehe, dann hat es eine besondere Wichtigkeit für mich, ich setze es an erste Stelle. Ich wende meine ganze Konzentration dafür auf und fokussiere mich darauf, es gibt nichts anderes was in dem Moment wichtiger sein könnte. 

Was macht wirkliche Begegnung aus? 

Man geht aufeinander zu, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich, in dem man sich auch im Herzen seinem Gegenüber zuwendet. Man schenkt einander Aufmerksamkeit, tatsächlich und ehrlich, nicht bloß oberflächlich. Um füreinander da zu sein fokussiert man sich, man hört zu.  

Oft erleben wir flüchtige Begegnungen, wo zwar die Frage gestellt wird, wie es einem geht, man aber sofort spürt, dass der andere, das nur so schnell gesagt hat und dahinter kein wirkliches Interesse besteht. Das ist sehr verletzend und oft wünscht man sich, man wäre lieber gar nicht erst gefragt worden.

Doch wie kommen solche Situationen zustande? Wir leben in einer Zeit, die sehr oberflächlich ist, auf den ersten Blick tiefgründige Gespräche, schwimmen doch oft nur an der Oberfläche, wahre Empathie ist für viele ein Fremdwort. Es bedeutet nichts anderes als die Bereitschaft sich in die Einstellung anderer Menschen einzufühlen, doch diese Bereitschaft fehlt leider vielen.  

Eine Begegnung als Priorität einzustufen und zuzulassen, dass nichts anderes ist in diesem Moment wichtiger ist. Füreinander da sein. Nicht überlegen, was man selbst für einen Vorteil haben könnte, wann der andere endlich aufhört, dass man seine eigene Geschichte erzählen kann. Nein! Sich die Zeit nehmen, zuhören, nachfragen, mitdenken, sich dem anderen wirklich zuwenden. Das alles kann man in der Begegnung mit Mitmenschen umsetzen und es ist erstaunlich zu sehen, wie das aufgenommen wird. Viele sind überrascht, wenn sie merken, dass es einem wirklich um sie geht, dass man sich tatsächlich dafür interessiert, wie es ihnen geht und dass diese Frage nicht einfach so gestellt wurde.

Ich glaube, dass diese innere Einstellung eine positive und machtvolle Bedeutung in der Gesellschaft hat, es braucht eine Abkehr von der Oberflächlichkeit. 

Genauso können wir aber auch mit Gott umgehen...wenn wir uns vornehmen für eine gewisse Zeit zu beten, die Bibel zu lesen, Lobpreis zu machen. Immer wieder passiert es, dass unsere Gedanken noch in unserem Alltag festhängen und wir mit unseren täglichen Probleme beschäftigt sind. Das ist ganz normal und doch dürfen wir versuchen sie loszulassen.  Wir dürfen Gott sagen: Es tut mir leid, ich komme nicht zur Ruhe, meine Gedanken kreisen...ich möchte Dir aber jetzt meine Zeit schenken, ich möchte, dass Du jetzt Priorität in meinem Leben hast, ich möchte Dir begegnen. Sei Du jetzt bei mir, so wie ich bei Dir sein möchte. 

Wir dürfen sicher sein, Gott ist bei uns, er geht unseren Weg mit uns, so wie mit den Jüngern, die nach Emmaus unterwegs waren. Sie haben ihn nicht einmal erkannt und doch war er bei ihnen. Oft gehen wir in unseren Alltagssorgen unter, wir denken in dem ganzen Durcheinander nicht daran, dass Jesus da ist, uns begleiten und uns entlasten möchte. Doch wir sind jeden Tag neu eingeladen ihm wirklich zu begegnen, unsere Sorgen und Gedanken ihm hinzugeben und unsere Prioritäten neu zu ordnen. 

Gott segne und behüte Euch!

Alles Liebe

Meggi