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Summer of 15´ oder Wie alles begann ...

Das war mein allererstes Journal. Ein altes Schulheft A5 mit einem pinken Einband und einem selbst  gezeichneten Herzen mit einigen Eigenschaften Gottes darauf. Es war einfach, aber es hat seinen Zweck erfüllt.

Ich hatte viel über diese "Journals" gelesen und war begeistert davon, dass es Menschen gab die jeden Tag in der Bibel lasen. Ich war fasziniert, dass diese Menschen die Bibeltexte in ihren konkreten Alltag miteinbeziehen und veruschen danach zu leben. Das wollte ich auch für mein Leben!

Gestartet habe ich im Freibad an der Kassa, weil ich dort im Sommer als Kassiererin gearbeitet habe. Ich habe diesen Job wirklich gerne gemacht und das ganze 5 Jahre lang. Ich war dort mindestens 10 Stunden pro Tag und immer wenn gerade niemand kam habe ich gelesen und geschrieben. Es war eine ganz besondere Zeit für mich, ich habe so viel nachgedacht und gebetet und war einfach glücklich einen Zugang zu Jesus gefunden zu haben. Zu entdecken, dass das Wort Gottes etwas mit meinem persönlichen Leben zu tun hat, war die wichtigste Entdeckung meines Lebens. Damals entbrannte ein Feuer für das Wort Gottes in mir, das seither nicht erloschen ist, selbst wenn es an manchen Tagen mehr einer Glut gleicht. Ich habe erkannt, dass Gott in meinem Alltag gegenwärtig ist und nicht nur am Sonntag in der heiligen Messe. Davor habe ich ab und zu auf losen Papierstücken Gedanken oder Gebete aufgeschrieben. Das war sicher nicht schlecht, doch ich hatte nicht erkannt, dass Jesus mehr zu geben hat. Das Journal hat mir geholfen, eine echte Beziehung mit Jesus zu haben und ein regelmäßiges Gebetsleben zu führen und nicht nur wahllos Bibelstellen zu lesen. Nocheinmal: es ist nichts verkehrt daran, doch Gott ist kein Orakel und diese Art von Bibellese allein hat mich oft hungrig zurückgelassen. In Psalm 119,11 lesen wir "Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen".  (SCH2000) Das hat nichts mit gelegentlichem Bibellesen zu tun, sondern mit Nachdenken und darüber beten. Das hebräische Wort meint sogar ein leises Reden oder halblautes Reden. Es geht also um die Beschäftigung mit seinem Wort, oder besser mit seiner Verheißung für dein Leben. 

Das ist es wobei das Journal mir geholfen hat und ich habe erkannt, dass das Wort Gottes in meinem ganz normalen Alltag (auch an der Freibad Kassa zwischen Pommes, Sonnencreme, Flip Flops und anstrengenden Besuchern die mit 10 Cent Münzen bezahlen) lebendig wird. Ich war überwältigt von dem was Gott mir alles zu sagen hat, ich saugte jeden Vortrag, Lehre und Bibelvers in mir auf und schrieb alle meine Gedanken nieder. Dieses Journal ist für mich die Erinnerung an den Beginn meiner persönlichen Beziehung mit Jesus.

Das ist der Grund warum ich angefangen habe selbst ein Journal zu gestalten. Das ist der Grund warum ich über mein Gebetsleben schreibe.

Das ist der Grund warum ich mich danach sehne, dass noch viele, denen es ähnlich wie mir geht, diesen Schatz entdecken dürfen.

Gott interessiert sich für dich und er hat dir einen riesigen Liebesbrief hinterlassen, den es zu entdecken gilt!

Deshalb ermutige ich dich hier und heute: Schnapp dir deine Bibel, ein Notizheft und leg los! Es wird sich hundertprozentig lohnen!

 

Viel Segen, deine Paulina